Christ sein in der Ukraine

Beim ökumenische Abendgespräch am Dienstag, 29.10.2024, um 19.30 Uhr im Gemeindesaal St. Thomas Morus berichtet unser Referent Pfarrer Dr. Mykola Dobra aus Eichstätt über die geschichtlichen und politischen Einflüsse auf die Kirchen in der Ukraine.

Die Abendgespräche des ökumenischen Arbeitskreises stehen in diesem Jahr unter dem Thema „Christ sein in anderen Ländern“. Das Leben als Christ ist aufgrund der geschichtlichen und politischen Gegebenheiten in den verschiedenen Ländern oft ganz anders als bei uns. Von einigen der Länder können wir lernen, wie wir die Nachfolge Christi glaubwürdiger leben können, aber wir werden auch erfahren, wie notwendig es ist, von unserem Reichtum abzugeben.

Anfangen wollen wir mit dem Leben der Christen in der Ukraine. Abends in der Tagesschau sehen wir die furchtbaren Bilder dieses grausamen Krieges, die Bilder des Zerstörens und des Mordens. Wir wissen auch, Tausende Flüchtlinge aus der Ukraine, meist Frauen und Kinder, leben jetzt bei uns. Viele von uns haben wahrscheinlich noch nie mit einem von ihnen gesprochen. Deswegen haben wir zur Gemeinde des Hl. Basilius des Großen der Ukrainisch griechisch-katholischen Kirche in Stuttgart-Sillenbuch Kontakt aufgenommen und angefragt, ob jemand aus der Gemeinde zu uns kommen kann, um einen Vortrag über die christlichen Kirchen in der Ukraine zu halten. Pfarrer Roman Wruszczak, der Pfarrer der Gemeinde, vermittelte den Kontakt zu Pfarrer Dr. Mykola Dobra aus Eichstätt. Er will uns nahe bringen, dass in diesem Land in seiner Geschichte viele Ethnien, Gruppierungen und Religionen verschmolzen wurden. In der Ukraine trafen Osteuropa und Westeuropa, aber auch Süd- und Nordeuropa und z.T. auch Asien und Europa aufeinander. Viele Mächte haben das Land geprägt. Griechen, das Byzantinische Reich, die Kiewer Rus, das Heilige Römische Reich, die turkstämmigen Reiternomaden, das Osmanische Reich, das Polnisch-litauische Reich, Juden, das Russische Zarenreich, das Österreich-ungarische Kaiserreich, Rumänien, England, Frankreich, das Deutsche Reich und die Sowjetunion haben ihre Spuren in dem Land hinterlassen. Daher wird es gut sein, wenn uns mit Dr. Dobra ein kompetenter Kenner in die Geschichte der Ukraine einführt. Diese Geschichte hat die Kirchen der Ukraine geprägt.

Neben dem Vortrag bleibt auch genügend Zeit für Fragen und zur Diskussion.

Aus der ukrainischen Gemeinde in Sillenbuch werden einige Mitglieder an dem Abend anwesend sein, und vielleicht singt der Chor der Gemeinde einige Lieder aus der orthodoxen Liturgie.